… einmal pro Monat in der Motorradfahrsaison.
1923, ein Jahr vor Kafkas Tod, wurde bei BMW die R 32 vorgestellt.

Bei Stephen Bayley und Terence Conran (Design, 2008) ist zu lesen: „Die von Max Friz etablierte Architektur für BMW-Motorräder blieb 80 Jahre lang weitgehend unverändert.“
Ein „meisterlicher Zweizylinder-Boxermotor, der wie ein Bauhaus-Diagramm aussah und zum Standard für große Motorräder wurde.“ (ebd., wie Bildzitat unten)

Kafka schreibt dem Motorrad z.B im „Verschollenen“ (im Kapitel „Im Hotel Occidental“) eine zubringende Funktion auf der Ebene der Dienstboten zu: „Oft bedauerte er (Karl als „Liftjunge“) größere Aufträge nicht übernehmen zu können, da hiefür eigene Diener und Botenjungen bestimmt waren, die ihre Wege auf Fahrrädern, ja sogar Motorrädern besorgten, nur zu Botengängen aus den Zimmern in die Speise- oder Spielsäle konnte sich Karl bei günstiger Gelegenheit verwenden lassen.“ Kafka pointilliert hier „Fahrende“ als Erfüllung der Sehnsucht der „Stationären“, jedoch weit entfernt vom „Freien Fahren“, wie es eine R 32 im richtigen Kontext gut ermöglichte. Eine Mittellage wären die Reiseenduristen, die über den Winter ihre Touren mehr oder weniger detailliert ausarbeiteten, um sie dann abzufahren.